Vereinsgeschichte
Der
Burgfelder Gesangverein wurde am 2.2.1919 von dem Hauptlehrer Paul Johannes
Friedrich Trudel und von weiteren 27 Burgfeldern neu gegründet. 6
der Gründungsmitglieder blieben dem Verein treu. Den Monatsbeitrag
legte man auf 50 Pfennige fest. 1928 gab sich der Verein eine Satzung
und erst 1962 trat man dem Schwäbischen Sängerbund bei. Über
einen Vorgängerverein von 1899 sind keine schriftlichen Aufzeichnungen
vorhanden.
Finanziell war der Verein meist gut aufgestellt. Den höchsten Kassenstand
erreichte der Verein am 1.1.1924 mit der Summe von 12 Billionen 145 Milliarden
und 50 Millionen, die nach der Abwertung noch 12 Goldmark und 14,5 Pfennige
Wert waren.
Mit seinen vielen Auftritten, Veranstaltungen, Ausflügen und dem
Leichensingen leistete der Gesangverein von Anfang an einen wichtigen
Beitrag im Gemeindeleben.
In dem kleinen Ort gab es immer zu wenig aktive Sängerinnen und Sänger,
hauptsächlich in den Männerstimmen. Viele, zum Teil gute Sängerinnen
verheirateten sich nach auswärts. Jedoch bot der Gesangverein der
jungen Generation die Möglichkeit, abends einmal ausgehen zu dürfen.
Vom Sommer bis in den Spätherbst hinein wurde wegen der Feldarbeit
mit den Singstunden ausgesetzt, was immer ein Abriss der Chorarbeit bedeutete.
Ein Hauptproblem lag bei den Dirigenten. Da meistens der Lehrer der hiesigen
Einklassenschule dieses Amt übernahm und deren Tätigkeiten in
Burgfelden im Durchschnitt nur 3 bis 4 Jahre dauerte, gab es einen ständigen
Wechsel. Ebenso war nicht jeder Lehrer musikalisch, nicht jeder engagiert
bei den Proben und den Unternehmungen. Das erklärt auch das ständige
auf und ab des Vereins. Dies alles führte dazu, dass ab 1973 mit
dem Liederkranz Zillhausen zusammen gesungen und 1982 eine Chorgemeinschaft
gebildet wurde, da der Dirigent Herr Wiedemann auch diesen Chor leitete.
Unter seiner Führung gab es die meisten Vereinsaktivitäten,
Proben und Aufführungen in der Vereinsgeschichte, bedingt auch durch
die Zusammenarbeit mit Zillhausen. Im Frühjahr 1987 wurde mit einer
Sänger-Werbeaktion versucht, neue aktive Mitglieder zu bekommen,
was jedoch nicht den erwünschten Erfolg gebracht hat. Da es letztendlich
nur noch 2 aktive Burgfelder Sängerinnen im Chor gab, beschloss die
Generalversammlung am 3.7.1987, den Singbetrieb einzustellen.
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Der Vereinsgründer Lehrer Trudel
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